Hotel Krieger
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Eine in die Natur harmonisch eingebettete Holzbrücke ist die Verbindung zur barocken Wallfahrtskirche Mariaort, die malerisch auf der Landzunge zwischen Naab und Donau steht. Kunst- und Kulturliebhaber finden ihre rege Freude daran. Aber auch für diejenigen, die Stille und Besinnung suchen, ist die Wallfahrtskirche der richtige Ort.
Traditionsfeste während eines gesamten Kirchenjahres, beginnend mit Advent, Weihnachten, Ostern, Christi-Himmelfahrt, Pfingsten, Fronleichnahm und dem Patronzinium Mariahimmelfahrt haben in Mariaort bestand und einen festen Platz im Jahresablauf.
Mariaort und Wallfahrtskirche
Der Raum bei und um Mariaort an Donau und Naab gehörte zum bayerischen Altsiedlungsland. Hier finden sich frühgeschichtliche Spuren aus der Zeit zwischen 8000 und 5000 v.Chr. Grabfunde aus der Bronze (Hallstattzeit) sind heute im Historischen Museum in Regensburg ausgestellt.
Nicht weit von Regensburg entfernt, am Zusammenfluss von Naab und Donau, liegt der Ort und die Wallfahrtskirche Mariaort. Von Kleinprüfening und Etterzhausen aus ist sie über eine schmale Straße zu erreichen, von Kneiting her führt eine Holzbrücke für Fußgänger über die Naab direkt zur Kirche.
Im Jahr 1020 ist die Ortschaft "Ort" erstmals urkundlich erwähnt, auf 1192 ist die Kirche datiert. Der 30-jährige Krieg ging nicht spurlos an Mariaort vorüber: Die Kirche wurde geplündert und vollständig ausgeraubt. In den Jahrzehnten nach dem Krieg erlebte die Wallfahrt einen starken Aufschwung. Von 1774 -1776 erweiterte Pfarrer Benedikt Hopp aus eigenen Mitteln die Kirche bis zu ihrer heutigen Größe. 1897 und 1910 renovierte man die Kirche; im zweiten Weltkrieg wurde sie stark beschädigt. Der Wiederaufbau erfolgte zwei Jahre nach dem Krieg; 1975 und 1985 fanden weitere Restaurierungen statt.
Zum Inneren der Kirche: Der Hochaltar mit seinen vier Marmorsäulen, zwischen denen die Apostel Petrus und Paulus stehen, ist ein Werk des Frühklassizismus. Um 1650 datiert sind die beiden Nebenaltäre, die die Geburt Christi (rechts) und die Anbetung der Heiligen drei Könige (links) zeigen. Gemälde an den Decken, im Langhaus und im Chor zeigen die Himmelfahrt Mariens, die Heilung eines Besessenen, die Aufstellung des Gnadenbildes und die Brücke von Mariaort mit einer Mühle. Außen an der Ostseite des Kirche findet sich eine Kanzel mit einem Wacholderstrauch, denn das Gnadenbild soll vom Schwarzen Meer bis nach Mariaort auf einem Wacholderstrauch geschwommen sein. (Quelle: Bayerwald- Online-Magazin).
Für Interessierte
Kurze Chronologie des Ortes und der Wallfahrtskirche Unserer lieben Frau in Mariaort
Gesicherte Nennung der Ortschaft „Ort“ im 11. Jh. 1192 Erwähnung einer Kirche und Zuordnung zur Pfarrei Eilsbrunn. Als Marienkirche 1352 erstmals erwähnt, an der Mündung der Naab in die Donau, auf schmaler Landzunge gelegen.
Ehemals zum Kloster St. Emmeram in Regensburg gehörend. In organisatorischer Hinsicht gehörte die Kirche immer zur Pfarrei Eilsbrunn; sie besaß jedoch den Rang einer Hauptfilialkirche, d.h. in ihr durfte das Sakrament der Taufe gespendet werden und zu ihr gehörte ein Friedhof. Mariaort hatte zeitweise einen eigenen Kaplan, der vom Abt von St. Emmeram ernannt wurde; der Abt hatte auch das Patronatsrecht über die Pfarrei Eilsbrunn.
Um 1400 Entstehung des Gnadenbildes von Mariaort.
1510-1517 Ablassverleihungen mehrerer Kardinäle und Gründung einer Allerseelenbruderschaft. Mitte des 16. Jh. (Reformation) Stagnation, die bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges dauerte. Plünderung der Kirche.
Blütezeit der Wallfahrt im 17./18. Jh., bes. durch den Regensburger Bischof Albert IV. von Törring +1649 und Weihbischof Graf Albert Ernst von Wartenberg +1715 (Reliquieneinsetzung in den neuen Hochaltar 1699). Zu Beginn des 18.Jh. Bestrebungen, Mariaort zum Wallfahrtszentrum großen Stils auszubauen. Errichtung der Kalvarienbergkirche. Marien- und Kreuzverehrung auf engstem Raum als eine gemeinsame Wallfahrtstätte.
Entstehung der Wallfahrt – Das Gnadenbild, der Legende nach in der Zeit der oströmischen Bilderstürme (8. Jh.) bei Konstantinopel ins Meer geworfen, soll auf einer Wacholderstaude stromaufwärts hierher getrieben worden sein (an der Sakristei außen getreppter Kragstein mit der legendären Staude). Legendär auch der Bau der Kapelle, für die Engel das Baumaterial herantrugen (Vorstellung einer besonders begnadeten Stätte). -
Gnadenbild – Die Kirche besitzt zwei Gnadenbilder in gleicher Formgebung aber mit verschiedenen Fassungen. Eines besteht aus Basaltstein (jetzt in der Nische des Hochaltares), das zweite in der jetzigen Sakristei ist holzgeschnitzt. Beide stammen aus der Zeit um 1370. Das steinerne Bild war wohl früher an der Außenwand der Kirche zu sehen, während das aus Holz geschnitzte Gnadenbild wahrscheinlich in der Rundbogennische des Chores (jetzt Sakristei) verehrt wurde. -
Baugeschichte – 1774 Abbruch der gotischen Kirche (Langhaus), 1774-76 Neubau von Chor und Langhaus unter Pfarrer Benedikt Hopp; Ausmalung durch Matthias Schiffer (1744-1827), letzter Monumentalfreskant des steirischen Barock; Weihe 1774. Nach dem Zweiten Weltkrieg durch Bombenangriff notwendige Innenrenovierung 1952 wiederhergestellt, z.T. mit Übermalungen. 1984 Restaurierung der gesamten Raumschale und Gewölbezone. 1989/90 Renovierung der Inneneinrichtung (Altäre, Kanzel und Chorgestühl), 1998/99 der Fassade. -
Äußeres Von der spätgotischen Kirche der ehem. Chor erhalten., jetzt Sakristei; Mitte 15. Jh., Kreuzrippengewölbe mit Schlussstein „Maria mit Jesuskind" auf den Wellen. Polygonal schließend mit dreieckigen Streben, Maßwerkfenster nach Osten. Turm auf der Südseite, das qadratische Untergeschoß spätgotisch, oktogonaler Aufsatz des 18. Jh. mit welscher Haube. Aus der Achse gerückt der segmentbogig ausgebildete spätbarocke Chor, wie das Langhaus mit Lisenengliederung